Kein Tag ohne sichtbare Veränderungen am Ostkreuz

Der alte Bahnsteig D ist fast abgerissen
In diesem Sommer scheint es am Ostkreuz etwas flotter voran zu gehen als noch im letzten. Dort war ja über Wochen teilweise nichts passiert, aus welchen Gründen auch immer. Nun ist es aber so dass man bald täglich am Ostkreuz auftauchen kann um den Baufortschritt zu dokumentieren. Schade dass es hier keine Webcam mehr gibt.
Doch auch ohne Webcam versuche ich mein bestes um Euch regelmäßig den Überblick zum aktuellen Baufortschritt zu präsentieren.

Der westliche Teil des alten Bahnsteigs D ist nicht mehr wiederzukennen. Lediglich das alte Klo und Fragmente der Bahnsteigkanten sind noch zu sehen, ansonsten beherrscht bereits Sand das Bild. Die Bahnsteigdächer sind in diesem Bereich nun komplett abgebaut, alles wurde vor Ort zerlegt und wird per Bauzug abtransportiert. Aber auch am östlichen Ende des Bahnsteig gehen die Abrissarbeiten nun sichtbar voran. Der einst provisorische Bahnsteigteil ist abgebaut, ebenso das alte S-Bahngleis dazu. Das kleine Mosaikpflaster, das diesen Bahnsteig Jahrzehnt prägte ist komplett verschwunden.

Bei der neuen Fernbahntrasse gibt man ebenfalls richtig Gas. Hier sind jetzt die meisten Fahrleitungsmasten gesetzt. Östlich des Bahnhofs wird zwischen den beiden Fernbahngleisen noch eine Regenwasserdrainage eingebaut, dann können die bereits fertiggestellten Gleiskörper mit Schotter verfüllt werden. Am westlichen Ende der Trasse wird nun das ehemals dritte Fernbahngleis reaktiviert und dient nun als stadtauswärts führendes Fernbahngleis. Später wird dieses Gleis dann hauptsächlich als Betriebsgleis für die ICEs von und zum Betriebswerk in Rummelsburg genutzt. Während die anderen beiden Fernbahngleise den neuen Regionalbahnsteig bedienen.

Eine Ausschreibung der Deutschen Bahn weist nun darauf hin, dass der gesamte Bereich der S3 und der Fernbahn vom Ostkreuz bis etwa zur Brücke Schlichtallee ab Oktober komplett neu gebaut wird. Bauzeit soll bis Mitte 2018 sein.
Die alten Bahnsteigkanten sind noch zu erkennen
Die alte Bahnsteigkante ist noch zu erkennen

Den alten Dachträgern geht es per Schneidbrenner an den Kragen
Per Schneidbrenner werden die alten Dachträger zerlegt

Auch am östlichen Teil des Bahnsteigs D haben die Abrissarbeiten begonnen
Auf dem östlichen Teil des alten Bahnsteigs D hat man ebenfalls mit den Abrissarbeiten begonnen

In etwa hier entsteht das neue Rampenbauwerk der Kurve zum Ring
Das ehemalige stadtauswärts führende S-Bahngleis wurde abgebaut. Im Vordergrund des Bildes etwa entsteht das neue Rampenbauwerk für die Verbindungskurve zum Ring.

Das dritte Gleis wird an die neue Fernbahntrasse angeschlossen
Das dritte Fernbahngleis wird reaktiviert…

Am westlichen Teil der neuen Fernbahntrasse hat der Gleisbau begonnen
…und an die neue Fernbahntrasse angeschlossen.

Die Trasse über der A100 Vorleistung samt neuer Bahnsteigkante
Der Schotter ist nun durchgehend aufgebracht, die Bahnsteigkante steht, der Gleisbau kann beginnen.

Zwischen den Gleisen entsteht eine Regenwasser Drainage
Zwischen den Fernbahngleisen wird eine Regenwasserdrainage gebaut.

Erste Betonschwellen wurden verlegt
Zwei Tage nach meinen Fotos oben, der Gleisbau ist bereits vorangeschritten.


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Kommentare

21 Antworten zu „Kein Tag ohne sichtbare Veränderungen am Ostkreuz“

  1. Avatar von Stefan T.
    Stefan T.

    Hallo Stefan, hallo an alle Mit-Interssierten des Ostkreuzes,

    ich lese diesen Blog nun schon seit Jahren mit und bin einfach immer wieder begeistert, dass ich so schöne Bilder und Bauberichte sehen bzw. lesen kann. Dazu muss ich sagen, dass ich gebürtiger Berliner bin und aus einer S-Bahner-Familie stamme. Seit mehr als 10 Jahren lebe ich aber in Elmshorn bei Hamburg und war auch seitdem nur einmal am Ostkreuz. Irgendwann werde ich wohl auch nochmal dazu kommen, mir den bahnhof anzuschauen, es hat sich ja nun schon sehr verändert alles. Ich bin selbst früher fast jeden Tag dort langgefahren, mich verbindet also eine Menge mit dem Bahnhof, mit der S-Bahn an sich und auch so mit Berlin.
    Es ist schön, zu sehen, wie der doch seit gefühlten Ewigkeiten hässliche Bahnhof Ostkreuz nun endlich modern umgebaut wird. Diese Treppen früher, die großen Lücken zwischen Zug und Bahnsteig A dort oben, da erinnere ich mich noch dran. Als Kind bin ich auch immer bis Ostkreuz gefahren, um mit den ,,neuen“ Fahrzeugen BR 270 (heute 485) zu fahren. das war damals ein Erlebnis, weil alles neu war, die Türknöpfe und so. Heute natürlich lächerlich bei den Klapperkisten!
    naja, lange Rede, kurzer Sinn, weiter so mit dem Ostkreuzblog und dann hoffen wir mal, dass es auch irgendwann mal richtig fertig ist!

    Liebe Grüße
    Stefan

  2. Avatar von Steffen
    Steffen

    Ich wundere mich etwas, dass das alte Bahnsteigdach völlig zerlegt worden ist. Sollte es nicht ursprünglich auf dem neuen Bahnsteig wieder aufgebaut werden?

    1. Avatar von Stefan Metze

      Es sollten die alten Stützen des Bahnsteigs E & F auf dem neuen Bahnsteig E wieder aufgebaut werden. Man hat aber wohl festgestellt dass die Gusseisernen Säulen so schadhaft sind, dass sie für den vorgesehenen Zweck nicht mehr zu gebrauchen sind. Die Stützen des Bahnsteigs D wären dafür sowieso nicht in Frage gekommen, da es keine „original“ Stützen der ersten Stunde sind.

  3. Avatar von Philipp

    Was Ich vorallem interessant finde sind diese fertigen Gleisbaustücke. Die kommen per Tieflader aus der Fabrik, ein Kran setzt die ein, verschweissen und fertig.

    Was muss das früher für eine Arbeit gewesen sein als man jede Schwelle einzeln verlegt und die Schienenstränge angeschraubt hat…….

    1. Avatar von Jo
      Jo

      Die Schwellen werden einzeln verlegt!

      1. Avatar von Philipp

        Sry, mein Fehler. Gibts aber auch. Gesehen hier bei uns in der Nähe von Kaiserslautern ebenfalls eine Bahnhofsdurchfahrtsanierung. Wo ist da eigentlich der Unterschied zwischen Gleis mit Schwellen verlegen und erst Schwellen dann Gleis verlegen? Warum macht man das mal so und mal so????

        1. Avatar von Robert
          Robert

          Wenn Gleisstücken mit Schwellen dran verlegt werden, dann ist das meistens ein provisorisches Baugleis oder es muss nur ein sehr kurzer Bereich erneuert werden. Denn diese sogenannten Joche sind relativ kurz, die Schienen müssen also alle paar Meter geschweißt werden.
          Normalerweise werden für Hauptgleise Langschienen eingebaut, die bis zu 120 Meter lang sind. Damit viel weniger Schweißungen. Solche langen Stücke sind aber nicht als Joche, also mit Schwellen, transportier- und verlegbar.

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