Heute gibt es von mir wieder einen kurzen Überblick zu den Bauaktivitäten rund ums Ostkreuz. Da das Wetter zur Zeit sehr bescheiden ist um Fotos zu machen, stammen die Bilder von letzter Woche und vom Sonntag. Hoffentlich erwischen wir bald mal wieder eine längere sonnige Phase.Mein Rundgang beginnt mal wieder in Rummelsburg. Hier wird und wurde das S-Bahnviadukt völlig auseinandergenommen. Bis auf die reinen gemauerten Bögen blieb nichts stehen. An der Karlshorster Straße war man nun schon so weit, dass man die neuen Bahnbrücken für die S3 am letzten Samstag einheben konnte.
Während in Rummelsburg mit Hochdruck am Viadukt gearbeitet wird (in gut 10 Monaten muss da ja alles fertig sein), werden am Ostkreuz direkt weiter Gleise verlegt. Von Ostbahnhof reichen die Gleise nun bis zur neuen Stabbogenbrücke. Zahlreiche Weichen müssen hier für den größtmöglich flexiblen Betrieb eingebaut werden.
Auf den Ostkreuz-Bahnsteigen konzentrieren sich die Arbeiten zur Zeit auf das westliche Ende des unteren Regionalbahnsteigs. Hier werden die letzten Meter der Bahnsteigplatte hergestellt und die ersten Stufen hoch zur Fußgängerbrücke mit Granit belegt. Da zwischen den Bahnsteigen E und D die Baustraße nun mit Gleisen belegt ist, muss sämtliches Baumaterial über die Verbindungskurve der S9 auf den Bahnsteig gehoben werden.
Am Block 5 der A100-Vorleistung haben nun die Bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Neben der Baustelleneinrichtung werden zur Zeit die Führungswände für den Schlitzwandbagger hergestellt. Wann mit dem Herstellen der Schlitzwände begonnen wird war nicht in Erfahrung zu bringen. Ich glaube aber dass man damit erst nach dem Jahreswechsel beginnen wird.
So, genug gelesen…nun geht’s weiter mit meinen Bildern.
Bis ran an den Bahnsteig des Bahnhofs Rummelsburg reicht das Viadukt, das nun in großen Teilen abgetragen und saniert wird.
Bis auf die reinen Bögen ist von dem Viadukt nicht mehr viel zu erekennen. Im Hinteren Bereich wird bereits die Verschalung zur Herstellung der lastverteilenden Betonplatte errichtet.
In den Bögen selbst werden die tragenden Wände massiv verstärkt. Sie leiten später die Last in den Untergrund ab.
An der Karlshorster Straße war man mit den Brückenwiderlagern schon so weit, dass am vergangenen Samstag die Brückenfertigelemte eingehoben werden konnten.
Die eingehobenen Brückenteile über der Karlshorster Straße. Gut zu erkennen ist der Anstieg der Strecke Richtung Westen.
Im Kreuzungsbreich Hauptstraße/Karlshorster Straße wird die letzte Lücke zwischen den neuen südlichen Fahrbahnen geschlossen und die letzte Deckschicht Asphalt aufgebracht.
Bisher musste diese Stelle immer in einem Bogen umfahren werden. Nun kann hier mit dem Bau der nördlichen Fahrbahnen richtig begonnen werden.
Blick von der Kynaststraßenbrücke. Hier ist der Gleisbau bis an die Stabbogenbrücke fortgeschritten. Gerade wird der Einbau einer weiteren Weiche vorbereitet.
Über die Gleisachse in der Mitte des Bildes werden die S-Bahnen der Linien S5, S7 und S75 nach Lichtenberg fahren, links daneben entsteht noch das Gleis von Lichtenberg.
Oben kurz hinter der Stabbogenbrücke spaltet sich das Gleis der S3 (stadteinwärts) auf. Somit können später beide Bahnsteigkanten des Bahnsteigs D erreicht werden. Links im Hintergrund im Bereich des großen Erdhügels entsteht solch eine Weiche für den gleichen Zweck für die Züge von Lichtenberg.
Blick auf den Bahnsteig Ru. Hier finden letzte Arbeiten an der Bahnsteigplatte am westlichen Ende statt.
Die Innenwände der Treppenhäuser wurden bereits verputzt obwohl noch kein Dach eingedeckt wurde.
Blick auf den Bahnsteig E. Fast alles ist fertig, sogar die Bahnsteigmöbel stehen schon. Was fehlt ist auch hier das Dach.
Noch mal ein Blick zurück auf die neuen Gleisanlagen. Über das Gleis auf dem der Bagger steht werden in 10 Monaten die Züge der S3 wieder direkt in die City fahren.
Zwischen den Bahnsteig D und E, hier liegen nun beide Richtungsgleise. Von hier gehts es dann ab August 2017 mit den Linien S3, S5, S7 und S75 Richtung Ostbahnhof.
Am westlichen Ende des Bahnsteigs D ein Blick in das Treppenhaus hoch zur Fußgängerbrücke.
Von hier gab’s auch noch mal einen Blick auf die Bauarbeiten am westlichen Ende des Regionalbahnsteigs Ru. Die Materialzufuhr erfolgt über die Brücke der S9 Verbindungskurve.
A100-Vorleistung Block 5. Hier werden jetzt erst ein mal die Führungswände für die Schlitzwände hergestellt.
Blick von der Modersohnbrücke. Rechts im Bild ist zu erekennen dass nun die Arbeiten zum Neuaufbau des nördlichen und dritten Fernbahngleises begonnen haben.
Die Gleisanlagen rund um den Bahnhof Warschauer Straße. Hier wurden bereits die neuen Stromschienen montiert.
Der Bau des Bahnhofs Warschauer Straße selbst bleibt eine einzige Enttäuschung. Ich glaube ehrlich gesagt nicht mehr daran, dass man ihn in nur 10 Monaten so weit fertiggestellt hat, dass über den neuen Bahnsteig der gesamte S-Bahnverkehr abgewickelt werden kann. Wenn nun noch ein langer und harter Winter dazu kommt wird es schwer den Termin Ende August auch am Ostkreuz halten zu können. Beide Baumaßnahmen hängen voneinander ab.
Zum Schluss noch ein Blick von der Warschauer Brücke auf die alte Stützwand. Ein paar Meter daneben wird nun eine neue Stützwand gebaut um die Trasse verbreitern zu können. Das Baufeld wurde bereits beräumt.
Kommentare
19 Antworten zu „Baustellenübersicht Ende Oktober“
Noch einmal zu Mahlsdorf: Wenn der Regio- Halt am
Süd-Bahnsteiggleis kommen sollte, geht es auch ohne
neue Brücke. S.B Halt bzw. und Durchfahrt nach Ost-
direkt umsteigen z. Regio. Alle S.D Fahrten am Nord-
Bahnsteig Südgleis Richtung West, dort auch Zugbereitstellung bei Zugwechsel. Nordgleis Benutzung
wie bisher. Gleisveränderung: 4 Weichen, Signaltechnik.
Kein neuer Bahnsteig kein, kein ,kein….
Ab August 2017 sollen die Linien S3 und S9 auf die Stadtbahn zurückkehren. Haben diese überhaupt noch Platz oder müssen andere wie etwa die S 75 weichen? Es dürfte mindestens ziemlich eng werden. Bestimmte Zuggruppen werden wohl am Ostbahnhof wenden. Oder?
Eine Antwort würde ich sehr begrüßen. Danke! Und großen Dank für die immer überaus interessanten Berichte!
Hallo Stefan,
Danke mal wieder für den schönen Beitrag!
Bei den letzten Schienenverkehrswochen der IGEB habe ich was überraschendes zum Ostkreuz gelesen.
„Berücksichtigung der Option 2. Ostbahngleis sowie von zwei Außenbahnsteigen“
Weiß jemand mehr darüber, dass dieser Teil jetzt optional ist? Laut zukünftigem Fahrplan der Ostbahn (nach Umbau Straußberg, Halt in Mahlsdorf, teilweise höhere Fahrgeschwindigkeit) soll sie ja am Ostkreuz eine relative kurze Kehr-Zeit bekommen, so dass bahn mit dem oberen R-Bahnsteig vielleicht auskommt. Zeitlage der Wende wäre in der Lücke sirca zur Minute 30, was so aussieht als ob es mit den anderen Fahrten (RB Senftenberg/Eberswalde kreuzt circa Minute 00, Werneuchen/Templin und Templin/Werneuchen kehren circa 15 und 45) schon langfristig abgestimmt ist.
Liebe Grüße,
Robert
(Quelle des Zitats: http://www.igeb.org/svw-vortraege.html –> Vortrag am 7.10.2016 von Alexander Kaczmarek, DB Konzernbevollmächtigter für Berlin, PDF Seite 11. Direkter Link zum PDF wurde leider mit meinem gesamten Beitrag als Spam gelöscht und ich habe es jetzt nochmal eingetippt.)
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Heute wieder ein größerer Artikel über die Bauarbeiten zwischen Rummelsburg/Nöldnerplatz und Ostbahnhof.
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Hallo Stefan, wie immer eine sehr gute Dokumentation über die Arbeiten und den Fortschritt am Bau geschehen Tolle Bilder trotz der Wolken. Vielen Dank..
Hallo Stefan, erneut mein Dank an dich für dein beharrliches Engagement, das Geschehen zu dokumentieren und zu erläutern. Mir hilft es ungemein, an den Fortschritten teilzuhaben.
Was den Neubau das Bhf. Warschauer Straße anbelangt, so bin ich allerdings etwas gelassener. Freilich bewegt sich dort seit längerem recht wenig. Jedoch ist der zweite Bahnsteig inzwischen so weit gediehen, dass die Dachstützen für das kurze Dach östlich des Gebäudes gestellt werden können und das Belegen mit Platten erfolgen können. An wesentlichen Elementen fehlen noch der Treppenabgang und evtl., jedoch nicht zwingend, die Rolltreppe. Der Aufzug folgt eh erst gegen Ende der Bauarbeiten am Gebäude. Letzteres benötigt auf der Verteilerebene in Ortbeton lediglich noch ein paar Stützen und ggf. kleine Wandscheiben. Der restliche Aufbau besteht aus Stahl, Glas, etc. Im Worst Case könnte man sogar den zweiten Bahnsteig ohne fertiges Gebäude in Betrieb nehmen, sobald Bahnsteig und Treppenabgang fertig sind. Man sperrt und sichert dann die Platte der Verteilerebene baustellenmäßig ab, wie es z. B. in Gesundbrunnen erfolgte… Die „Versorgung“ der Fahrgäste erfolgt so lange weiter auf der Zugangsbrücke des bestehenden Bahnsteigs. Natürlich will ich nicht hoffen, dass man dieses Szenario tatsächlich einmal umsetzt, sondern dass der zweite Bahnsteig inkl. des dann zumindest rohbaufertigen Gebäudes in Betrieb geht. Aus heutiger Sicht sehe ich noch die Chance, dass dies gelingt. Im Nahverkehrsforum habe ich übrigens gelesen, dass die Firma, die das Bahnhofsgebäude in Ws baut, auch die Überführungen über die Karlshorster Str. und die lastverteilende Platte + Viaduktverstärkung in Rummelsburg erstellt. Somit ist klar, wo sich deren Aktivitäten derzeit bündeln.
Nichts desto trotz – wieder ein toller Bildbericht.
Grüße bis zum nächsten Mal!
http://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-warschauer-strasse
2015 – 2017
Bis Juni 2016 wurde der Rohbau für die Technikebene des Eingangsgebäudes fertiggestellt. Das Schutzgerüst konnte zurückgebaut werden.
Bis 2017 wird der neue südliche Bahnsteig (Gleis 1/2) fertiggestellt, an dem künftig die stadtauswärts fahrenden Züge halten. Bis dahin dient der nördliche Bahnsteig dem S-Bahnbetrieb.
2017 – 2018
Nach der Verlagerung des S-Bahnbetriebes an den südlichen Bahnsteig besteht voraussichtlich ab August 2017 Baufreiheit für die Fertigstellung des zweiten Bahnsteigs des Bahnhofs Berlin Warschauer Straße (nördlicher Bahnsteig, ehemals Bahnsteig B).
Der nördliche Bahnsteig kann erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn der regelkonforme Gleisabstand zwischen dem Bahnhof Warschauer Straße und dem Berliner Ostbahnhof hergestellt ist.
Zeitgleich zum Neubau der beiden S-Bahnsteige entsteht das neue Empfangsgebäude über den Gleisen.
Wieder tolle Bilder vom Verlauf, danke.
Leider erkennt man schon einige Grafitis an den neuen Wänden.
@ostkreuzblog @s_bahn_berlin Na wird ja wohl mal lagsam Zeit wa
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