Diese Woche hatte ich die Gelegenheit auf der wohl letzten Baustellenwanderung über die Baustelle des Bahnhofs Ostkreuz teil zu nehmen, bevor der Fahrstrom eingeschaltet wird. Aber noch ist es ja nicht so weit, also gab es einige Einblicke die man sonst nur aus der Entfernung oder gar nicht bekommen kann.
Bei der Wanderung sollte es eigentlich auch auf die Verbindungskurve der S9 und auf das Viadukt in Rummelsburg gehen, hier wurden aber der Entgleisungsschutz, sowie die Langschienen eingebaut, was aufgrund der hohen Spannungen im Material sehr gefährlich werden kann. Deshalb ging es „nur“ auf die Fußgängerbrücke und auf den neuen Bahsnteig E. Im Anschluss machte ich noch einen Abstecher zum Bahnhof Warschauer Straße um auch hier aktuelle Bilder vom fortschreitenden Baugeschehen zu machen.
Los geht’s, viel Spaß beim Ansehen der Bilder, Kommentare, Likes und ReTweets sind immer willkommen.
Die Wanderung beginnt am künftigen Aufgang Markgrafendamm, der nun im Rohbau fertig ist. Die Treppe ist sehr breit, breiter als Früher so mein Eindruck.
Oben macht das überdachte Bauwerk einen Knick um nach Norden zu verlaufen. Man sieht den Übergang von der Betontreppe zur Stahlbrücke.
Blick Richtung Norden. Zur Zeit werden die Wände vorbereitet um sie zu verputzen. Der Boden wird noch mit Gussasphalt belegt.
Rechts geht der Blick runter zum Bahnsteig Ru. Hier kann man dann ab Dezember zu den Regios der Linien RE1, RE2, RE7 und RB14.
Ein Stück weiter der Abgang zum Bahnsteig E. Hier ist die Treppe breiter ausgefallen, da der Bahnsteig mehr Breite bietet.
Am vorläufigen nördlichen Ende der Fußgängerbrücke erlaubt einen Blick auf Block 5 der A100-Vorleistung, welcher im Juni abgeschlossen werden soll.
Ein Detail was mir nur zufällig aufgefallen ist: es wurde ein Testfenster eingebaut. Die Sprossenfenster geben der Brücke noch mehr von ihrem historischen Charakter zurück.
Weiter geht es unten auf dem Bahnsteig E. Hier ist bis auf das Dach alles sehr weit fortgeschritten. Der bahnsteig wirkt sehr breit. Durch das später komplett geschlossene Dach wird er aber nicht mehr so hell wirken.
Blick auf die beiden mittleren S-Bahngleise die Teilweise schon mit den Halterungen für die Stromschienen und dem neuen Zugbeeinflussungssystem ausgestattet wurden.
Blick Richtung Westen. Bis zum August muss die Brücke verputzt, mit einem Dach versehen und die erüste abgebaut werden.
Die Treppenaufgänge erhalten zu den Bahnsteigen verglaste Vordächer. Hier werden gerade die Aussenwände zum Verputzen vorbereitet.
Der neue Bahnsteig E ist sehr geräumig. Zwischen Aufsichtsgebäude und Bahnsteigkante ist jetzt jede Menge Platz.
Zwischen Treppenabgang von und zur Ringbahn und dem Aufsichtsgebäude entsteht ein Verkaufspavillon. Auch hier bleibt noch ausreichend Platz zur Bahnsteigkante.
Blick Richtung Oststen auf die Zukünftige Ausfahrt Richtung Lichtenberg und Erkner. Die neuen Signale stehen alle schon unter Strom, haben aber keinerlei Relevanz für die Baufahrzeuge.
Blick hoch zum Regionalbahnstieg Ro an der Ringbahn. Hier kann dann ab August auch per Rolltreppe umgestiegen werden.
Der Gleisbau ist hier nun weitestgehend abgeschlossen, der Rest dürfte dann in der Sperrpause ab Mitte Juli folgen.
Bis zum Juli bleibt jedoch noch genug zu tun. Alles muss verkabelt werden und die Bahnstromversorgung muss noch hergesetllt werden.
Warschauer Straße
Weiter geht’s an der Warschauer Straße. Hier wurde bereits mit dem Aufbau des Bahnsteigdaches begonnen.
Mit der Pflasterung des Bahnsteigbelages wurde ebenfalls begonnen. Die Arbeiten schreiten sehr schnell voran.
Das Dach reicht bis an das neue Empfangsgebäude heran und überdacht auch den neu entstandenen Windfang des Treppenaufgangs.
Oben auf dem Empfangsgebäude werden Hilfsgerüste aufgebaut um die Dachbinder der Hallenkonstruktion errichten zu können.
Auch in den Treppenhäusern, wie hier am Bahnsteig B entstehen kurzzeitig Hilfsgerüste.
Detailansicht einer Wandscheibe. Die eingelassenen Stahlanschlüsse nehmen einen Teil der Aussenfassade der Halle auf.
In den nächsten Wochen dürfte sich das Aussehen des Bahnhofes noch mal gewaltig verändern. Vom verlängerten Fußgängersteg ist bisweilen nichts zu sehen. Er soll frühestens im Mai 2019 kommen.
Lange vorher müssen sich bis dahin zehntausende zusätzliche Menschen den Weg in das um die Mercedes-Benz Arena entstehende neue Stadtquartier über den nur ca. 4 Meter schmalen Gehweg über die Warschauer Brücke bahnen.
In der Technikebene laufen bereits die Innenausbauarbeiten. Zwischenwände werden gezogen.
Unter dem Rohbaufertigen Dach steht weiteres Material zum Pflastern des Bahnsteigbelags bereit. In wenigen Wochen dürften zumindest diese Arbeiten hier abgeschlossen sein.
Ab August erfolgt der Zugang zum Bahnhof dann wieder direkt von der Warschauer Brücke. Der lange Weg über das Provisorium entfällt.
Kommentare
4 Antworten zu „Baustellenüberblick Ostkreuz und Warschauer Straße im April 2017“
Hallo, was bedeutet A-100 Vorleistung an unserem furchtbaren Umweg / Ausgang Sonntagstrasse ?
Wie und wo soll denn da die Autobahnn lang?
Dachte untertunnelt…und was kommt denn überhaupt da hin, kommt ein Einkaufszentrum dahin ?
Das 4 oder 5. Bild meine ich, wo etwas über die besch…. A-100 steht. Block 5 glaube ich…Danke für deine Antwort.
Liebe Grüsse Luana …eine von den wenigen verbliebenen Berlinerinnen hier am Ostkreuz.
Der Tunneldurchgang am S-Bahnhof Rummelsburg (ab 21.08.2017 auch wieder der direkte Zugang zur S-Bahn-Station) ist noch immer nicht fertig, Ursprünglich sollte er an Anfang November 2016 für 2,5 Monate bis Mitte Januar gesperrt bleiben, die Sperrzeit wurde dann handschriftlich auf Ende März 2017 verdoppelt. Doch auch der Termin wurde nicht eingehalten, es wurde auf den Hinweistafeln neu „voraussichtlich Ende April 2017“ offeriert. So wie es jetzt am 16. April 2017 aussieht, wird auch dieser Termin nicht eingehalten. Ist schon fast so etwas wie eine kleine „BER-Baustelle“, diverse Betonier- und Fliesenlegearbeiten sind noch nicht erfolgt, während die Bauarbeiten auf dem Viadukt schon sehr weit fortgeschritten sind (Gleisbau fas fertig). Für uns als Rummelsburger auf der Seeseite bedeutet das immer einen Umweg zu den Buslinien 194 und 240 stadteinwärts von ca. 400 Metern über den Durchgang an der Karlshorster Straße.
Dieser Umweg ist auch für mich ärgerlich. Weiß denn jemand warum die Termine da nicht gehalten werden können? Gibt es mittlerweile einen neuen öffiziellen verlässlichen Termin zur Eröffnung des Fußgängertunnels? Lg Martin
Moin Herr Metze, wieder einmal tolle Fotos und sachkundiger Bericht von „meiner“ Lieblings-Baustelle. Mag gar nicht daran denken, dass damit bald schluss sein soll, freue mich aber schon auf die grosse ostkreuzblog? Einweihungs-Party! Vielen Dank und Frohe Ostern.
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